Von Lübeck-Travemünde nach Orsa
Mittel-Schweden
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Vor dem Ablegen Travemuende-Skandinavienkai -
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Mein
Schweden -Tagebuch
Im Mai/Juni ging ein lang gehegter Wunsch in
Erfüllung. Zwei Wochen Urlaub mit meinem Sohn in Schweden.
Wir starteten
von Lübeck-Travemünde
mit der Nils Holgersson,
Europas größtem Fährschiff. Neun
nächtliche Stunden auf See, bis Trelleborg in
Schweden.
"Travemünde im Lichterglanz" -
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Beim
Einchecken erwartete uns eine Überraschung: Flex-Ticket und
den extrem vielen LKW-Fahrern hatten wir es zu verdanken, dass wir
„aufgewertet“ wurden und, statt der gebuchten 1-2
Bett Kabine mit Meerblick, die 1-2 Bett Front de Luxe Kabine beziehen
konnten. 15 Quadratmeter Luxus, bei freier Aussicht auf die See.
"Abschied von Travemünde am Abend" -
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"Ankunft in Trelleborg am frühen Morgen" -
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Nach der Landung in Trelleborg
am nächsten Morgen, lagen dann ca. 800 Kilometer Autofahrt vor
uns. Dank Navi gut zu bewältigen. Die Kilometer mussten wir
leider selbst zurücklegen. Nachhaltig im Gedächtnis
blieb mir die malerische Strecke entlang Schwedens
zweitgrößtem See, dem Vättern. Dort
wäre ich gern ausgestiegen und geblieben. Doch unser
Ferienhaus wartete in Mittelschweden auf uns,in der Provinz Dalarnas Län.
Nach einer 12-stündigen Fahrt mit vielen Zwischenstops
landeten wir am Samstagabend in unserem Ferien-Domizil, einem kleinen
Schwedenhäuschen in einem Bauerndorf mit Namen Hansjö, 4
Kilometer nördlich von
Orsa (sprich:
Uscha).
Unser "Schwedenhaus" in Orsa/Hansjö -
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Am Sonntag Vormittag fuhren wir trotz „Jetlag“
zuerst einmal nach Mora
einkaufen. In Schweden
kein Problem. Die Supermärkte haben sonntags von 10 bis 21 Uhr
geöffnet. Natürlich war ich gespannt auf das
Einkaufen in Schweden. Mein Sohn hatte mir oft genug erzählt,
beim Shopping in Mora hätten sowohl die Kassierer, als auch
die Kunden, die Ruhe weg.Und das stimmte. Ich hatte allerlei Fragen,
bevor ich die gewünschten Lebensmittel fand. Überall
bekam ich Auskunft, in freundlichem Ton. Man führte mich zu
den Waren hin.Ich durfte sogar den Aufschnitt probieren. Mein Sohn war
glücklich, dass er endlich wieder seinen geliebten
"Haushaltskäse" (1kg-Packung) kaufen konnte. Den haben wir die
folgenden zwei Wochen einfach so aus der Hand gegessen, weil er
wunderbar lecker schmeckt.
Auch das "Dala-Pferdchen" am Siljan in Mora
hat die Ruhe weg -
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Leider regnete es die ersten drei Tage ununterbrochen. Die Aussicht aus
unserem Häuschen war trotz Regens sehr schön, auf
Dauer aber unbefriedigend. Darum kaufte ich mir im Konsum in Mora 10
Malstifte auf Wasserbasis und einen Skizzenblock. Mein Malzeug hatte
ich extra zu Hause gelassen. Ich wollte mir meinen Urlaub nicht mit dem
Gedanken versalzen, nun müsste ich unbedingt malen.
Die wenigen
Malstifte entpuppten sich als wahrer Segen. Die
nächsten Tage habe ich kritzelnd verbracht. Eine wohlige Ruhe
breitete sich in mir aus. Der Reisestress fiel von mir ab.
"Das Rote Haus" - Skizze -
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Nach vier Tagen änderte sich das Wetter zum Besseren. Wir
nutzten die Gelegenheit für einen Ausflug nach Venjan,
um Freunde aus Rostock zu besuchen, die schon seit ca. 10 Jahren in
Schweden leben.
Am folgenden
Tag gab es einen Temperatursturz. Lausige acht Grad plus.
Feuerholz lag genügend bereit. Wir verbrachten einen
gemütlichen Tag am Kamin, ein Luxus, den wir zu Hause nicht
genießen können.
Gemütliche Stunden am Kamin -
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Bei der
Gelegenheit möchte ich unser kleines Ferienhaus mal
vorstellen. Es lag in Hansjö,
etwas außerhalb von Orsa, auf einer ca. 800 Quadratmeter
großen Schlüsselblumenwiese, die sich in den 14
Tagen unseres Aufenthalts in eine Löwenzahnwiese
verwandelte.
Ferienhaus in Orsa -
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Der
beliebteste Aufenthaltsraum für kühlere
Frühlingstage war für uns die große
Glas-Veranda.
Die Natur,
1000 km nördlich von Lübeck, war noch weit
zurück. Ende Mai fingen die ersten Knospen an zu
sprießen. Man konnte ihnen dabei zuschauen. Bei unseren
Ausflügen Richtung Norden, begrüßte uns
jeden Tag ein neuer, verspäteter Frühling. Ein
ideales Land für Menschen, die vom Frühling gar nicht
genug bekommen können.
Blick aus dem Fenster zum
Nachbargehöft - KR ©
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